Ein paar Schlaglichter auf die Covid-Situation in Bolivien von Raimund Busch

Die beste Nachricht vorneweg: In Independencia findet Präsenzunterricht statt. Es gibt bis jetzt keine Ansteckung in Ayopaya.

Nach amtlichen Angaben hat es bis jetzt in Bolivien 285.000 Infizierte gegeben; 12.500 Menschen sind gestorben. Die Inzidenzzahl liegt bei 63. Die ersten 500.000 Menschen wurden geimpft. Große Sorge besteht vor dem Übergreifen der brasilianischen Mutante auf Bolivien. Ehrlicherweise muss man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

In den Städten bestehen immer noch Ausgangsbeschränkungen. Flüge aus Europa sind nicht zugelassen, nur mit bestimmten Ausnahmen.

In der Krise ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen. Im ganzen Land gibt es 430 Intensivplätze. Der Missionskreis Ayopaya hat deswegen dem Hospital San Juan de Dios 12.600 Euro für Ausrüstung und Schutzkleidung zur Verfügung gestellt.

Bolivien nimmt im Erziehungswesen einen traurigen vierten Platz unter den Staaten ein, die am stärksten von der Krise betroffen sind. Deswegen ist der Präsenzunterricht zumindest auf dem Land seit 1. Februar so wichtig.

Politisch regiert wieder die MAS – Partei (Movimiento al Socialismo). Es zeigt sich immer noch eine klare Trennung zwischen Stadt und Land: Von den neun größten Städten hat die MAS nur Oruro und Sucre gewonnen, von den neun departamentos auch nur drei gobernadores (Regierungspräsidenten), aber von den 336 Gemeinden gingen 240 an die MAS. Mitglieder der vorigen Regierung wurden festgenommen und sollen vor Gericht gestellt werden.

85 Kinder sind wieder im Internat; die Schwestern achten sehr genau auf die Hygiene-Vorschriften. Hier ein Foto mit den Mädchen:

Hoffen wir also, dass dieses Schuljahr wieder für die Kinder und Jugendlichen normal verläuft!

            

Prof. Estéban Torres tödlich verunglückt

Am Montag, 26. November 2018, wurde Don Estéban Torres, Lehrer in Condorillo, unter sehr großer Beteiligung der Bevölkerung von Independencia zu Grabe getragen. In dichtem Nebel ist das Fahrzeug, in dem er mit zwei anderen Personen gesessen hatte, abgestürzt.

Don Estéban hat als junger Bursche im Centro Social gearbeitet. Schwester Verena hat ihm dann eine Ausbildung als Lehrer ermöglicht. Ihm gelang es, in Condorillo eine Musterschule aufzubauen. Viele Besucher aus Deutschland sind dort herzlich aufgenommen worden und konnten sich von der außerordentlichen pädagogischen Begabung des jungen Mannes ein Bild machen. Er hinterlässt eine Frau. weiterlesen »

Neues zur Sanitäranlage

Wie Sie wissen, sind die 14 Aulas des colegios in Independencia neu gebaut worden. Leider aber keine neue Toilettenanlage; die alte genügt nicht mehr. Die Räume stehen in U-Form zu den alten. In einer Ecke des U‘s war noch eine Lücke. Diese wird nun unten durch die Sanitärräume geschlossen. Darüber hat Schwester Verena sinnvollerweise noch ein Klassenzimmer bauen lassen, das rechtzeitig zum Schulbeginn am 6. Februar fertig wurde. Damit ist das Haus durchgängig zweistöckig.  

Im Moment werden die Räume gefliest. Schwester Verena rechnet noch mit einem Monat bis zur Fertigstellung.

Sie dankt allen Spenderinnen und grüßt herzlich.

Neues Sanitärhaus für das Schulzentrum „Fe y Alegría“

Danke, danke, danke!

Die Verdoppelung zum 4. Advent ist beendet. Die 10.000 Euro der Sparkasse sind in den verschiedensten Projekten bereits aufgebraucht worden. Vielen Dank allen unseren Spendern, auch im Namen von Schwester Verena! Sie ist ganz begeistert, dass diese Möglichkeit des Spendens so gut ankommt. weiterlesen »